Heilkräuter

Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen

Angelika Blähungen, Magen- Darmstörungen, Appetitlosigkeit
Anis Atemwegskatarrhe, Magen- Darmkrämpfe, Blähungen
Baldrian Nervosität, Einschlafstörungen, Angst, Spannung
Birkenblätter Gicht, Rheuma, Harnbildung, Blasen- und Nierenleiden
Brennessel Prostatabeschwerden, Rheuma
Brombeere Durchfall, Hautausschläge, Mund- und Rachenentzündungen
Bärlauch Blähungen, Bluthochdruck, Verdauungsstörungen
Dill Blähungen, Hämorrhoiden, Magenbeschwerden, Verdauung
Eibisch Erkältung, Husten, Rauher Hals, Furunkel
Eiche Frostbeulen, Ekzeme, Geschwüre, Halsentzündungen
Faulbaum Chronische Verstopfungen, Rheuma-, Galle-, Leberleiden
Fenchel Husten, Blähungen, Krämpfe im Magen- und Darmbereich
Fieberklee Fieberhafte Erkältungen, Galle- Leberleiden, Appetitlosigkeit
Frauenmantel Durchfall, Magen- und Darmleiden, Frauenleiden
Gingko Durchblutungstörungen, Schwindel, Vergesslichkeit
Goldrute Nierensteine, Blasen- und Nierenentzündungen, Rheuma, Ekzeme
Hagebutte Erkältungskrankheiten, Nieren- und Blasenerkrankungen
Hauhechel Nierenbecken- und Blasenkatarrhe, Gicht, Rheuma, Ekzeme
Holunder Fieberhafte Erkältungen, Mandel- und Rachenentzündungen
Hopfen Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Geschwüre
Huflattich Katarrharische Entzündungen, Reizhusten, Bronchitis
Johanniskraut Schmerzlinderung, Wundheilung, Rheuma, Angstlösend
Kalmus Appetitlosigkeit, Magen- Darmstörungen, Erschöpfung
Kamille Entzündungen, Magen-Darmbeschwerden, Wunden
Knoblauch Darminfekte, Vorbeugung, arteriosklerotischer Prozesse
Kümmel Blähungen, Magen- Darmkrämpfe, Rheuma
Lein Verstopfung, Entzündungen in Mund und Rachen, Heiserkeit
Linde Fieberhafte Erkältungen, Atemwegskatarrhe, Blasenleiden
Löwenzahn Störungen des Gallenabflusses, Verdauungsbeschwerden
Mariendistel Leberleiden, Vergiftungen, Leberentzündungen
Melisse Einschlafstörungen, Magen- und Darmleiden, Erkältungen
Mistel Bluthochdruck, Herz- und Immunschwäche
Odermennig Magen- und Darmerkrankungen, Mundschleimhautentzündungen
Pfefferminze Magenkrämpfe, Blähungen, Erkältungen, Kopfschmerzen
Ringelblume Entzündungen, Prellungen, Furunkel, Brandwunden
Salbei Entzünden der Mund- u. Rachenschleimhäute, Verdauungsstörungen
Schafgarbe Magen-, Darm-, Gallenstörungen, Appetitstörungen, Wunden
Schlehdorn Verstopfung, Husten, Wassersucht, Hautausschlag
Spitzwegerich Lufwegkatarrhe, Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut
Tausendgüldenkraut Verdauungsstörungen, Appetitlosigkeit, Magenschwäche
Thymian Verdauungsstörungen, Appetitlosigkeit, Magenschwäche
Wachholder Rheuma, Gicht, Wasserstauungen, Appetitlosigkeit

A n g e l i k a

Tee-Zubereitung: 2 Teelöffel voll zerkleinerter Wurzel werden mit 150 ml kochendem Wasser überbrüht. Den Sud 10 Minuten ziehen lassen und durch ein Sieb abgießen. Man trinkt 3 mal täglich 1 Tasse vor den Mahlzeiten. Engelwurz wird zur Behandlung von Magen- Darmstörungen, bei Völlegefühl und Blähungen, aber auch zur Anregung von Appetit und zur Verbesserung der Gallensekretion angewendet. Ebenso wird sie als schleimlösendes Mittel bei Husten und bei nervösen Schlafstörungen genutzt.

A n i s

Zubereitung: Man nimmt etwa 2 Teelöffel Anisfrüchte und zerkleinert diese unmittelbar vor der Zubereitung. Diese übergießt man mit 1 Tasse (150 ml) kochend heißem Wasser; nach 15 Minuten gießt man den Tee durch ein Sieb ab. Säuglingen und Kleinkindern wird bei Magen- und Darmbeschwerden 2-3 mal täglich 1 Teelöffel gegeben. Erwachsene nehmen mehrmals täglich 1 Esslöffel Tee ein. Zur Schleimlösung wird je morgens und abends eine Tasse Tee getrunken. Die Hauptwirkung geht vom etherischen öl aus, das bis zu 90% Anethol enthält. Anistee wird bei Blähungen sowie bei Magen- und Darmkrämpfen besonders bei Säuglingen und Kleinkindern angewendet. Er wirkt leicht antibakteriell und spasmolytisch. Anis wird ebenso zur Scheimlösung bei Bronchialerkrankungen genutzt. Die Anisfrüchte sind jedoch auch ein beliebtes Küchengewürz insbesondere zur Verfeinerung von Backwaren.

B a l d r i a n

Zubereitung: 1 Teelöffel pro Tasse (150ml) ca. 15 Minuten ziehen lassen und abseihen, 2-4 mal tgl. trinken. Baldrian wirkt beruhigend und einschlaffördernd. Er wird deshalb gegen Nervosität, Erregungszustände, nervöse Magen- Darmbeschwerden und gegen Schlafstörungen eingesetzt. Auch Angst und Spannungszustände können damit therapiert werden. Baldrian ist ein seit dem Altertum verwendetes Heilkraut, dem göttliche Kraft zugesprochen wurde (valere = kräftig). Für die Wirkung sind die Valepotriate in Verbindung mit anderen Inhaltstoffen verantwortlich.

B i r k e n b l ä t t e r

Zubereitung: 1 (-2) Esslöffel Birkenblätter pro Tasse (150ml) mit kochendem Wasser 10-15 Minuten ziehen lassen, abseihen, 3-4 Tassen täglich trinken. Birkenblätter haben eine stark harntreibende Wirkung, ohne dabei zu einer Nierenreizung zu führen. Der Tee kann deshalb zur Unterstützung bei allen Erkrankungen, bei denen vermehrt die Bildung von Harn erwünscht ist (Gicht, Rheuma) und zur sogenannten Blutreinigung angewendet werden. Für die harntreibende Wirkung sind vermutlich die Saponine in Zusammenwirken mit den Flavonoiden verantwortlich. Birkenteer aus dem Holz der Birke wurde bis vor kurzem bei Hautkrankheiten verwendet. Birkensaft wird in Shampoo und Haarwasser gegen Haarausfall angeboten. In den nördlichen Ländern werden Birkenzweige in der Sauna zur Hautmassage benutzt.

B r e n n e s s e l

Zubereitung: 3-4 Teelöffel des Krautes mit heißem Wasser (150ml) übergießen und nach ca. 10 Minuten abseihen. 3-4 mal tägl. eine Tasse, frisch bereitet, trinken. Brennessel wirkt harntreibend. Sie wird verwendet zur Unterstützung der Behandlung beim Wasserlassen bei Gicht, Rheuma und Athritis. Sie ist fester Bestandteil der meisten Blutreinigungs-, Nieren- und Blasentees. Volkstümlich wird sie daneben zur Wundheilung, Blutbildung und zur Zuckersenkung empfohlen (hier dürfte der Nutzen zweifelhaft sein). Brennesselwurzel ist vielfach Bestandteil von Haarwasser, ferner wird sie als Gurgelmittel verwendet.

B r o m b e e r e

Zubereitung: 1 Esslöffel voll Brombeerblätter mit kochend heissem Wasser übergiessen (150 ml), ca. 10 Minuten ziehen lassen und danach durch ein Sieb abgiessen. Der Tee wird frisch zubereitet möglichst zwischen den Mahlzeiten getrunken (2-3 mal täglich). Aufgrund des hohen Gerbstoffanteils verfügen die Brombeerblätter über eine gute Heilwirkung bei leichten Durchfallerkrankungen. In der Volksmedizin wird der Tee auch zum Gurgeln bei Entzündungen in Mund- und Rachen verwendet. Die Brombeerfrüchte erfreuen sich großer Beliebtheit zur Herstellung von Marmelade und Säften. Besonders wird jedoch der süße Brombeerwein geschätzt.

B ä r l a u c h

Mehrere frische Blätter zerschneiden, zu Salat oder als Beigabe zu Suppen und Gemüsen. Nicht kochen. Täglich während des ganzen Frühjahrs. Aufguß: 1-2 Teelöffel getrocknete Blätter mit 1 Tasse heißem Wasser übergießen, ziehen lassen, 2x täglich eine Tasse. Die Pflanze wirkt im Darm gärungs-und fäulniswidrig, abtreibend auf Eingeweidewürmer und schwach gefäßerweiternd.

D i l l

Aufguß: 1-2 Teelöffel Dillsamen leicht zerquetschen, mit kochendem Wasser übergießen, ziehen lassen, 2x täglich eine Tasse, wirkt anregend auf Magensaftsekretion, blähungswidrig, leicht krampflösend und milchtreibend.

E i b i s c h

Zubereitung: 1 Eßlöffel Tee mit 1 Tasse (150ml) kaltem Wasser unter gelegentlichem Umrühren 1 Stunde ziehen lassen, abseihen, handwarm trinken. Hauptwirkstoff sind die Schleimstoffe und Pektine. Sie dienen der Reizminderung bei Erkältungen und Atemwegserkrankungen sowie bei rauhem Hals. Daneben wird Eibisch bei Magenentzündungen verwendet. äußerlich wird Eibisch als Breiumschlag gegen Pickel (eitrige Entzündungen) volkstümlich angewendet.

E i c h e

Zubereitung von Bädern: 500 g Eichenrinde mit 5 Liter Wasser in einen Topf geben und 20 Miuten kochen, anschließend den Sud abgießen. Eichenrinde-Bäder können als Fuß- oder Sitzbäder angewendet werden. Anwendung: 2 mal täglich 15 Minuten. Zubereitung von Gurgellösung: 1 Teelöffel Eichenrinde in 150 ml Wasser ca. 5 Minuten kochen, danach durch ein Sieb geben. Die Lösung kann mehrmals täglich zum Gurgeln und Spülen genommen werden. Die Eichenrinde wird in der Volksheilkunde in Form von Bädern und Umschlägen zur Behandlung von nässenden Ekzemen, Frostbeulen und Geschwüren aber auch bei Hämorrhoiden und Fußschweiß angewendet. Bei Hals- und Rachenentzündungen wird die Gurgellösung verabreicht.

F a u l b a u m

Zubereitung : 1/2 Teelöffel Faulbaumrinde mit einer Tasse (150ml) kochendem Wasser übergießen, den Tee 10 Minuten ziehen lassen und anschließend durch ein Sieb abgießen. Der Tee wird frisch zubereitet morgens und abends getrunken. Faulbaumrinde wird vornehmlich zur Behandlung von chronischen Verstopfungen verwendet, aber auch als Dickdarm wirksames Abführmittel für eine erwünschte Darmentleerung angewendet. Die Volksmedizin setzt Faulbaumrinde auch bei Galle- und Lebererkrankungen sowie bei Rheuma, Bleichsucht und zur Behandlung von Hämorrhoiden ein.

F e n c h e l

Tee-Zubereitung: 2 Teelöffel voll Fenchel werden gequetscht und mit 150 ml kochendem Wasser übergossen. Der Tee muß 5-10 Minuten ziehen und wird anschließend abgesiebt. 2-4 Tassen bei Magen- und Darmerkrankungen zwischen den Mahlzeiten trinken. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann der Tee auch in die Milch oder den Brei gemischt werden. Der Teeaufguß wird dünner zubereitet (1/2 - 1 Teelöffel Fenchel pro Tasse). Fenchel wird bei Blähungen und zur Behandlung von Magen- und Darmkrämpfen bei Säuglingen und Kleinkindern genutzt. Fencheltee wird aber auch zur Schleimlösung bei Husten getrunken. Darüber hinaus wird Fenchel in der Volksmedizin zur Steigerung der Milchsekretion beim Stillen, zur Behandlung von Sehstörungen und als Beruhigungsmittel angewendet. Fenchel findet auch als Gewürz vor allem bei der Likörherstellung und in der Backindustrie Anwendung.

F i e b e r k l e e

Tee-Zubereitung: 1 Teelöffel voll Fieberkleeblätter wird mit 1 Tasse (150 ml) Wasser kalt aufgegossen und kurz etwa 3 Minuten aufgekocht. Danach wird der Tee abgesiebt. 2-3 mal täglich eine Tasse vor den Mahlzeiten trinken. Fieberklee ist ein altes in der Volksmedizin gebräuchliches Heilmittel. Er wird bei Appetitlosigkeit und fiebrigen Erkältungskrankheiten angewendet. Auch bei Leber- und Galleerkrankungen wird Fieberklee zur Behandlung eingesetzt. Hauptwirkstoffe sind die Bitterstoffe, die zu einer Anregung der Magensaftsekretion führen.

F r a u e n m a n t e l

Tee-Zubereitung: 3 Teelöffel voll Frauenmantelkraut werden mit 150 ml heißem Wasser übergossen und nach 10 Minuten ziehen abgesiebt. Täglich 2-3 Tassen vom frisch zubereiteten Tee zwischen den Mahlzeiten trinken. Frauenmantel wird zur Heilung von Durchfallerkrankungen und bei Magen- Darmstörungen angewendet. In der Volksheilkunde wird das Kraut darüber hinaus zur Behandlung von Frauenleiden und bei Husten eingesetzt. äußerlich werden Entzündungen im Mundbereich sowie eiternde Wunden und nässende Ekzeme mit Frauenmantel behandelt.

G i n g k o

Die Blätter werden selten als Teeaufguß verwendet. Grundsätzlich ist aber eine Zubereitung als Tee möglich. Man nimmt 1-2 Teelöffel der geschnittenen Blätter, übergießt sie mit heißem Wasser und läßt sie bis zum Erkalten ziehen. Der Tee wird 2-3 mal täglich über mehrere Wochen getrunken. Gingkoextrakte werden millionenfach bei Durchblutungsstörungen verwendet. Insbesondere bei älteren Menschen mit Gehirndurchblutungsstörungen, aber auch bei Bein- und Herzbeschwerden werden entsprechende, meist standardisierte Präparate, verordnet. Die Anwendung ist als Dauermedikation gedacht. Die Durchblutung soll verbessert und Schwindelerscheinungen sowie nachlassende Gedächtnisleistungen sollen günstig beeinflusst werden.

G o l d r u t e

Tee-Zubereitung: 2 Teelöffel getrocknetes Goldrutenkraut werden mit 150 ml kochendem Wasser übergossen und nach 10 Minuten durch ein Sieb gegeben. Der Tee sollte 3 mal täglich bei Bedarf zwischen den Mahlzeiten getrunken werden. Goldrutenkraut hat eine harntreibende Wirkung und wird infolgedessen zur Behandlung von Blasenentzündungen und Nierenerkrankungen genutzt. Hauterkrankungen, Ekzeme sowie Gicht und Rheuma werden in der Volksmedizin mit Goldrute behandelt. Darüber hinaus ist das Gurgeln mit Goldrutenlösung bei Entzündungen im Mundraum gebräuchlich.

H a g e b u t t e

Tee-Zubereitung: 1 Teelöffel Hagebutten mit 125 ml kochendem Wasser aufgießen, ca. 20 Minuten ziehen lassen und anschließend abseihen. 3 - 4 Tassen täglich trinken. Die Hagebutte ist in der Hauptsache als vitaminspendendes und harntreibendes Mittel anzusehen. Sie besitzt einen hohen Anteil an Vitamin C. Hierauf ist die Anwendung bei Erkältungskrankheiten begründet. Die Hagebutten sind aufgrund ihres angenehmen Geschmackes ein beliebter Bestandteil von Früchtetees. Sie werden aber auch als vitaminreiches Nahrungsmittel zu Marmeladen und Mus verarbeitet. In der Volksmedizin werden die Nüßchen, die in den Scheinfrüchten enthalten sind, sowohl zur Behandlung von Nieren- und Blasenleiden als auch zur Therapie bei Rheuma, Gicht und Ischias verwendet.

H a u h e c h e l

Aufguß-Zubereitung: 2 Teelöffel Hauhechelwurzel mit 150 ml heißem Wasser übergießen und nach einer halben Stunde abseihen. Der Aufguss wird während dem Ziehen warm gehalten. 2 mal täglich 1 Tasse zwischen den Mahlzeiten trinken. Hauhechelwurzel wird zur Behandlung von Nierenbecken- und Blasenentzündungen angewendet. Auch zur Vorbeugung von Harnsteinen ist sie geeignet. Gicht, Rheuma und Hautausschläge werden in der Volksmedizin ebenso mit Hauhechelwurzel behandelt.

H o l u n d e r

Tee-Zubereitung: 2 Teelöffel Holunderblüten mit 150 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen, anschließend durch ein Sieb geben. Mehrmals täglich 1 Tasse heißen Tee trinken. Bei Angina und Halsentzündungen kann ein Aufguß zum Gurgeln angesetzt werden. Hauptwirkstoffe der Holunderblüten sind die ätherischen öle, die eine harn- und schweißtreibende Wirkung entfalten. Ebenso wird die Milchsekretion angeregt. Holunderblüten werden vornehmlich zur Linderung der Beschwerden bei Erkältungskrankheiten wie Husten, Heiserkeit (Förderung der Bronchialsekretion), Schnupfen, Brust- und Luftröhrenkatarrh angewendet. In der Volksmedizin werden auch Hals- und Rachenentzündungen, Kopf- und Ohrenschmerzen sowie Zahnschmerzen damit behandelt. Nicht zuletzt wirken Holunderblüten leicht abführend. Aus Holunderbeeren können Fruchtmarmeladen, Saft und Wein hergestellt werden.

H o p f e n

Tee-Zubereitung: 1 Teelöffel voll Hopfenzapfen mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, danach abseihen. 3 mal täglich eine Tasse frischen Tee trinken. Hopfen wird zur Beruhigung, bei Schlafstörungen und Unruhezuständen angewendet. Außerdem wirkt Hopfen appetitanregend und fördert die Magensaftsekretion. Geschwüre und Hautleiden werden in der Volksheilkunde ebenfalls mit Hopfen behandelt. Die Verwendung von Hopfen in der Bierbrauerei dürfte bekannter sein wie die Anwendung der Pflanze in der Medizin.

H u f l a t t i c h

Tee-Zubereitung: 1 Esslöffel voll Huflattichblätter wird mit 150 ml heißem Wasser übergossen und nach 1 Minute durch ein Teesieb gegeben. Mehrmals täglich 1 Tasse Tee trinken, besonders morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Zubettgehen. Huflattichblätter werden zur Reizlinderung bei Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum sowie zur Minderung des trockenen Hustenreizes bei Bronchialkatarrhen verwendet. Bei Wundleiden, Hautausschlägen und Entzündungen wird die Heilpflanze ebenfalls genutzt.

J o h a n n i s k r a u t

Tee-Zubereitung: 1-2 Teelöffel voll Johanniskraut werden mit siedendem Wasser (150 ml) überbrüht und nach etwa 10 Minuten durch ein Teesieb gegeben. Morgens und abends 1-2 Tassen des frisch zubereiteten Tees trinken. Johanniskraut wird bei neurotischen Angstzuständen und Depressionen verwendet. Die Volksheilkunde verordnet Johanniskraut auch gegen Durchfall, Rheuma und Gicht. Johanniskrautöl ist darüber hinaus ein altbekanntes Wundheilmittel. Es wird bei Rheuma, Hexenschuß, Prellungen und bei Verstauchungen zum Einreiben genommen.

K a l m u s

Tee-Zubereitung: 1 Teelöffel Kalmuswurzel mit 1 Tasse (150 ml) kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und anschließend durch ein Teesieb geben. 3 mal täglich 1 Tasse zu den Mahlzeiten trinken. Zur Herstellung von Bädern aus Kalmuswurzeln werden 150 g der Droge in 1,5 l Wasser 10-15 Minuten gekocht und abgeschüttet. Der Sud wird dem Bad zugegeben. Die Bäder werden zur Anregung und zur Waschung von Hautauschlägen genommen. Der Tee wird zur Appetitanregung, bei Magen- und Darmbeschwerden sowie bei Blähungen und Völlegefühl verordnet, verantwortlich für die Wirkung sind die enthaltenen Bitterstoffe.

K a m i l l e

Als Tee zum Krampflösen, bei Magen- Darmbeschwerden, Rollkur und zum Entblähen innerlich, bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich; äußerlich als Bad oder Umschläge für schlecht heilende Wunden, insbesondere in der Frauenheilkunde. Zubereitung: 1 Esslöffel Kamillenblüten werden mit einer Tasse (150ml) heißem Wasser aufgebrüht und nach 5-10 Minuten abgeseiht. Den Sud 3-4 mal täglich anwenden. Im Mund und Rachenbereich mehrmals täglich Gurgeln oder mit warmem Wasser die Dämpfe inhalieren. Inhaltstoffe sind 0,5 - 1,5% aeth. öle in der getrockneten Droge (Chamazulen, Matricin).

K n o b l a u c h

Knoblauch wird bei Darminfekten angewendet. Er bewirkt eine Anregung der Sekretion der Verdauungsdrüsen sowie der Galle. Darüber hinaus wirkt Knoblauch gefäßerweiternd und entkrampfend. Heute sind zahlreiche Fertigprodukte im Handel, mit denen man den Geruch des Knoblauchs vermeiden kann.

K ü m m e l

Zubereitung: 1 Teelöffel Kümmelsamen werden mit ca. 250 ml kochendem Wasser übergossen und nach 10 Minuten abgeseiht. Kümmel wirkt ausgezeichnet gegen Blähungen.

L e i n

Zubereitung: Zur Behandlung von Verstopfungen wird 3 mal täglich ein Eßlöffel voll Leinsamen mit reichlich Flüssigkeit zu den Mahlzeiten eingenommen. Bei äußerlicher Anwendung als Kompressen werden 50 g Leinsamen in ein Säckchen aus Leinen oder einem vergleichbaren Material gefüllt. Dieses wird 10 Minuten lang in heißes Wasser gelegt und danach auf die erkrankte Stelle gelegt. Leinsamen werden sowohl als ein schonendes Abführmittel genutzt als auch zur Behandlung von Entzündungen im Mund- und Rachenraum oder bei Reizhusten und Heiserkeit verordnet. Für die letztgenannten Anwendungen wird eine dünne Schleimabkochung eingenommen. Diese wird auch bei Magenschleimhautentzündungen angewendet. Darüber hinaus wird Leinsamen in Form von Kompressen zur Behandlung von Hautleiden, bei Ischias, Rheuma aber auch Zahnschmerzen oder Gallenkolliken benutzt.

L i n d e

Tee-Zubereitung: 2 Teelöffel voll Lindenblüten werden mit einer Tasse (150 ml) kochendem Wasser übergossen und nach 10 Minuten Ziehen durch ein Sieb gegeben. Zum Schwitzen bei Erkältungen werden 2-3 Tassen täglich heiß getrunken. Die wichtigsten Wirkstoffe der Lindenblüten sind ätherische öle, Pflanzenschleime und verschiedene Flavonglycoside. Lindenblütentee wird aufgrund seiner schweißtreibenden Wirkung vorwiegend zum Schwitzen bei Erkältungskrankheiten, aber auch bei Katarrhen der Atemwege eingesetzt. Die Volksmedizin verordnet Lindenblüten zudem als mildes Beruhigungs- und krampflösendes Mittel sowie bei Blasen- und Nierenerkrankungen.

L ö w e n z a h n

Tee-Zubereitung: 1-2 Teelöffel Löwenzahnblätter werden mit 150 ml Wasser kurz aufgekocht und nach 15 Minuten Ziehen durch ein Sieb gegeben. Morgens und abends 1 Tasse frisch zubereiteten Tee trinken. Löwenzahn wird bei Störungen des Gallenabflusses und bei Verdauungsbeschwerden angewendet insbesondere auch bei Völlegefühl und Blähungen. Auch bei Rheuma, Gicht und Hauterkrankungen wird Löwenzahn v.a. in der Volksmedizin genutzt. Neben Tees wird auch der frische Saft verwendet. Löwenzahnsalate erfreuen sich ebenfalls grosser Beliebtheit.

M a r i e n d i s t e l

Zubereitung: Die Mariendistelkörner sollen vor der Zubereitung, um eine bessere Wirkstofffreisetzung zu erzielen, in einem Mörser angequetscht werden. Davon einen Teelöffel voll mit kochendem Wasser übergießen und mindestens 10 Minuten ziehen lassen. Man trinkt über einen längeren Zeitraum vor jeder Hauptmahlzeit eine Tasse. Die Mariendistelkörner werden bei akuten und chronischen Leberentzündungen, bei angegriffener Leber und bei alkoholgeschädigter Leber verwendet. Klinisch werden standardisierte Mariendistelextrakte auch bei schweren Pilzvergiftungen (Knollenblätterpilz) eingesetzt. Die eigentlichen Wirkstoffe sind sogenannte Flavonoide der Silymaringruppe. Sie wirken schützend auf das Leberparenchym.

M e l i s s e

Teezubereitung: 2 Teelöffel Melissenblätter mit einer Tasse heißem Wasser (150 ml) aufgießen und 10 Minuten ziehen lassen, durch ein Teesieb abgießen. Täglich 1 Tasse Tee trinken. Die Blätter der Melisse enthalten ein Citronella haltiges ätherisches öl und Gerbstoffe.

M i s t e l

Mistelextrakte stärken den Herzmuskel nach längeren Infektionskrankheiten oder im Alter, senken den Blutdruck und verhindern Schwindelanfälle, verkürzen die Genesungszeit und stärken das Immunsystem, z.B. durch Mistel-Tee: 2 gehäufte Tl Mistel mit 1/4 l kaltem Wasser übergießen. 12 Std. stehen lassen, abseihen. 2 Tassen/Tag trinken.

O d e r m e n n i g

Tee-Zubereitung: 1 Teelöffel voll geschnittener Droge mit heißem Wasser übergießen und 5-10 Minuten ziehen lassen, abseihen. Zur Behandlung von Durchfall 3 mal täglich 1 Tasse Tee trinken. Bei Magen- oder Galleerkrankung wird das Odermennigkraut zusammen mit anderen Kräutern zubereitet (z.B. Pfefferminze oder Wermut). Odermennigkraut wird zur Behandlung von Gallestörungen, bei Magenverstimmungen und Durchfall verabreicht. Der Tee wird auch als Spül- und Gurgelmittel bei Mundschleimhautentzündungen genommen. Odermennigkraut findet auch zur äußeren Behandlung von schlecht heilenden Wunden in Form von Bädern und Umschlägen Anwendung.

P f e f f e r m i n z e

Zubereitung: Ein Eßlöffel pro Tasse (150 ml), mit heißem Wasser übergießen, 5-10 Minuten ziehen lassen, 3-5 Tassen tägl. warm trinken. Zum Inhalieren wenig öl in heißes, nicht kochendes Wasser geben, zum Einreiben einige Tropfen mit dem Finger verreiben. Pfefferminze ist ein beliebtes Mittel bei Magen- und Darmerkrankungen, insbesondere bei Krämpfen und Blähungen. Das öl wird bei Erkältungen zur Inhalation, zum Kühlen (Stirn) bei Kopfschmerzen und als verdauungsförderndes Mittel eingesetzt. Pfefferminzöl wird vielfach als natürliches Geschmackskorrigens benutzt.

R i n g e l b l u m e

Tee-Zubereitung: 2 Teelöffel Ringelblumenblüten werden mit heißem Wasser übergossen und nach 10 Minuten abgeseiht. Entzündungen im Mund- und Rachenraum werden mehrmals täglich mit dem warmen Aufguß gespült. Der Aufguß eignet sich auch zur Behandlung von Wunden. Hierzu werden Umschläge aus in dem Aufguß getränkten Leinentüchern gemacht. Die pharmazeutische Industrie bietet Ringelblumenpräparate vornehmlich in Form von Salben zur äußerlichen Anwendung an. Gebräuchlich ist auch die Verwendung von Ringelblume als sogenannte Schmuckdroge in Tees, um die optische Erscheinung zu verbessern. Die Ringelblume wird in der Volksmedizin zur äußeren Anwendung für die Wundheilung, bei Prellungen, Furunkeln, Ausschlägen aber auch bei Entzündungen der Haut und Schleimhäute genutzt. Weitere Anwendungsgebiete sind die Therapie bei Gallenblasen- und Leberbeschwerden sowie bei Menstruationsunregelmäßigkeiten. Die Ringelblume fördert zudem die Schweißbildung und die Wasserausscheidung.

S a l b e i

Zubereitung: Zur Behandlung von Entzündungen im Mundbereich: 1 Teelöffel voll Salbeiblätter mit 1 Tasse (150 ml) heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und anschließend durch ein Teesieb abschütten. Teeaufguß mehrmals täglich zum Gurgeln oder Spülen verwenden. Zur Behandlung von Magen- und Darmerkrankungen nimmt man zur Teezubereitung nur 1/2 Teelöffel Salbeiblätter. Der warme Teeaufguß wird eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten getrunken. Salbei-Tee ist zur Behandlung von Entzündungen im Mund- und Rachenraum ebenso geeignet wie zur Therapie bei Magen- und Darmschleimhautentzündungen. Auch bei Verdauungsstörungen, Blähungen und Durchfälle wird der Tee getrunken. Da Salbeizubereitungen die Schweißbildung hemmen, wird es gelegentlich auch in dieser Anwendung gebraucht. Salbei ist zudem ein altbekanntes und gebräuchliches Küchengewürz, das insbesondere zur Zubereitung von Fisch- und Fleischgerichten oder Soßen genommen wird.

S c h a f g a r b e

Tee-Zubereitung: 2 Teelöffel Schafgarbenkraut werden mit 150 ml heißem Wasser überbrüht und nach etwa 10 Minuten durch ein Teesieb gegeben. 3 mal täglich 1 Tasse frisch bereiteten Tee warm zwischen den Mahlzeiten trinken. Schafgarben-Tee wird bei Magen- und Darmstörungen sowie bei Gallenerkrankungen und bei Appetitlosigkeit eingenommen. Die äußere Anwendung erfolgt mittels Bädern, Umschlägen und Spülungen. Sie werden hauptsächlich bei entzündlichen Erkrankungen der Haut und Schleimhaut eingesetzt, aber auch bei schlecht heilenden Wunden verordnet. Schafgarbenkraut verfügt über ein ähnliches Anwendungs- und Wirkungsspektrum wie die Kamille.

S c h l e h d o r n

Teezubereitung: 1 Teelöffel getrocknete Schlehdornblüten mit 1 Tasse (150 ml) kochendem Wasser übergießen. Täglich sollten 2-3 Tassen getrunken werden. Die Blüten des Schlehdorn werden in der Volksheilkunde bei Husten und Steinleiden ebenso verwendet wie zur Behandlung von Hautausschlägen bei Kindern oder als Abführmittel. Die Früchte werden in der Volksheilkunde als Mus bei Appetitlosigkeit, Blasenbeschwerden und Mundschleimhautentzündungen verordnet. Heute finden die Blüten als Abführtee bei Verstopfung oder als Blutreinigungstee Verwendung.

S p i t z w e g e r i c h

Tee-Zubereitung: 2 Teelöffel voll Spitzwegerichkraut werden mit 150 ml heißem Wasser übergossen und nach 10 Minuten abgesiebt. Wenn nicht anders verordnet wird 3 mal täglich eine Tasse Tee getrunken. Zur äußerlichen Anwendung werden die frischen Blätter so zwischen den Händen zerrieben, daß der Saft austritt. Dieser wird auf die erkrankten Hautstellen aufgebracht. Hauptwirkstoffe des Spitzwegerichkrautes sind Pflanzenschleim und Aucubin. Die Pflanze enthält darüber hinaus Gerbstoffe und Kieselsäure. Die Heilwirkung der Pflanze beruht auf reizmildernden,auswurffördernden und schleimlösenden Eigenschaften. Spitzwegerichkraut wird zur Behandlung von Entzündungen im Bereich der oberen Atemwege sowie der Mund- und Rachenschleimhaut verwendet. In der Volksheilkunde werden zur Wundheilung zusammen mit Kamille Umschläge hergestellt. Aber auch der reine Saft der Blätter kann z.B. zur Behandlung von Insektenstichen genommen werden.

T a u s e n d g ü l d e n k r a u t

Tee-Zubereitung: 1 Teelöffel Tausendgüldenkraut werden mit 1 Tasse (150 ml) heißem Wasser übergossen und nach etwa 15 Minuten durch ein Sieb gegeben. 1 Tasse Tee vor den Mahlzeiten trinken. Tausendgüldenkraut ist eine Bitterdroge, die bei Magen- und Verdauungsbeschwerden und bei Appetitlosigkeit eingesetzt wird. In der Volksmedizin werden weitere Krankheiten wie Bleichsucht, Fettsucht und Lebererkrankungen mit dem Kraut behandelt.

T h y m i a n

Tee-Zubereitung: 1 gehäufter Teelöffel getrockneter Thymianblätter werden mit einer Tasse heißem Wasser übergossen und nach 5 Minuten Ziehen abgesiebt. 3 mal täglich 1 Tasse Tee trinken. Thymianblätter wirken besonders gut bei infektiösen Hustenerkrankungen. Sie wirken durch den Hauptbestandteil der ätherischen öle, Thymol, antibakteriell und haben darüber hinaus krampflösende und schleimfördernde Eigenschaften. Zur äußerlichen Anwendung können Umschläge bei schlecht heilenden Wunden hergestellt werden. Außerdem werden aus dem öl Erkältungsbäder und Einreibungen zur Desinfektion gefertigt. Thymian und seine Zubereitungen eignen sich aufgrund ihrer guten Verträglichkeit insbesondere zur Behandlung von Erkältungskrankheiten bei Säuglingen und Kleinkindern.

W a c h h o l d e r

Tee-Zubereitung: 1 Teelöffel gequetschte Wachholderbeeren werden mit 1 Tasse heißem Wasser überbrüht. Die Tasse zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen. Morgens und abends bei Bedarf eine Tasse Tee trinken. Alternativ können 4-6 Beeren langsam zerkaut über den Tag gegessen werden. Die Beeren werden angewendet bei Verdauungsstörungen und Völlegefühl. In der Volksheilkunde finden sie als wassertreibendes Mittel sowie bei rheumatischen Erkrankungen und Gicht Anwendung. Wacholderbeeren sind als Küchengewürz aufgrund ihrer verdauungsfördernden Eigenschaften beliebt. Hier werden schwer verdauliche Speisen wie Sauerkraut und Rauchfleisch mit den Beeren versetzt. Darüber hinaus sind Wacholderbeerschnäpse und -liköre geschätzt als Verdauungshilfe.

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